Nastja mit Top-Leistung beim Tennis Europe Masters in Monte Carlo

Traditionell stellt das seit 1996 ausgetragene Tennis Europe Masters Turnier den Höhepunkt und krönenden Abschluss der TE-Saison der Altersklasse U14 und U16 dar. Spätere Tennis-Größen wie Simona Halep, Kim Klijsters, Alexander Zverev oder auch Rafael Nadal haben sich hier in jungen Jahren in die Siegerlisten eingetragen.

Den eigentlichen Erfolg stellt bei diesem Turnier im Grunde schon die Qualifikation zur Teilnahme am TE-Masters dar. Pro Altersklasse werden nur die 8 besten Spielerinnen und Spieler der gesamten TE-Turniersaison zum Saison-Finale zugelassen, sodass nur die Allerbesten aufeinandertreffen. Nastja hatte sich ihren Startplatz als Nr. 5 der Teilnehmerliste durch hervorragende Turnierergebnisse, darunter insgesamt 8 Finalteilnahmen im Einzel und Doppel bei TE-Turnieren der höchsten Kategorien, gesichert. Dabei gelang es ihr in dieser Saison insgesamt drei Titel zu gewinnen – einen im Einzel durch den Sieg beim Kategorie 1 Turnier in Paris und zwei Titel im Doppel.

Auch beim in der letzten Woche ausgetragenen Masters im altehrwürdigen Country Club von Monte Carlo gelang es Nastja, ihr Leistungsvermögen überzeugend abzurufen. In zwei Vierergruppen trugen die Spielerinnen zunächst im sogenannten Round Robin System jeweils 3 Spiele Jede-gegen-Jeden aus. Nastja musste sich gleich im ersten Spiel mit der nach der Papierform stärksten Spielerin Ihrer Gruppe B Laura Chlumska aus Tschechien auseinandersetzen. Hier gelang es ihr nach hartem Kampf den ersten Satz 6:3 zu gewinnen. Leider hatte Nastja dann aber bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit mit körperlichen Problemen zu kämpfen, sodass sie den zweiten Satz klar verlor. Durch eine beeindruckende Willensleistung gelang es ihr letztendlich aber, sich wieder in den dritten Satz hinein zu kämpfen, den sie schließlich mit 6:2 gewann. Auch das zweite Spiel gegen die vor ihr in der Rangliste platzierte Rumänin Maria Valentina Pop gewann Nastja nach umkämpften ersten Satz letztlich souverän mit 7:6 und 6:2.

Im dritten Spiel gegen Megan Knight aus Großbritannien ging es nun um den Finaleinzug, wofür Nastja aufgrund des Tabellenstandes selbst bei einer Niederlage bereits ein gewonnener Satz gereicht hätte. Vielleicht hatte Nastja diese große Möglichkeit der Finalteilnahme zu sehr vor Augen. Leider kam es aber anders. Megan erwischte einen herausragenden Tag und spielte im ersten Satz mit druckvollem Angriffstennis furios auf und ließ Nastja mit 6:1 keine Chance. Auch im zweiten Satz zog sie 4:1 davon. Aber Nastja zeigte wieder ein ganz großes Kämpferherz. Sie arbeitete sich Spiel um Spiel heran, wehrte beim Stand von 4:5 zwei Matchbälle ab und schaffte sogar den 5:5 Ausgleich. Leider reichte es am Ende nicht und Megan sicherte sich mit 7:5 den begehrten Platz im Finale, welches Sie dann am nächsten Tag mit ebenfalls toller Performance glatt 6:1 und 6:4 gegen die Siegerin der Gruppe A Katerina Zajickova gewann.

So nah dran und doch hat es nicht gereicht! Am Ende fehlten bei Gleichstand in den gewonnenen Matches und bei gleichem Satzverhältnis nur 2 „kleine“ Spiele zum Gruppenplatz 1! Das ist Tennis und jeder aktive Spieler kennt dieses Gefühl. Jetzt hieß es für Nastja nach vorne zu schauen und im „kleinen Finale“ um Platz 3 noch einmal voll anzugreifen. Mit der für Deutschland startenden Victoria Cesonyte stand ihr hier die Spielerin mit dem besten Ranglistenplatz des gesamten Turniers gegenüber, gegen die sie auch Anfang August bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in Düren in Finale knapp verloren hatte. Bei nunmehr strömendem Regen mussten die Finalspiele am Samstag auf dem überdachten Platz aus Zeitgründen verkürzt ausgetragen werden. Doch Nastja ließ sich nicht beirren und sicherte sich mit einem erneut sehr starken und offensiven Auftritt mit 4:0 und 4:2 den dritten Platz!

Glückwunsch vom gesamten TLZ-Team an Nastja, ihre Familie und ihren Trainer Mykola Kuleshov zu einer insgesamt herausragenden Saison und einem Top-Ergebnis bei den Finals!